
Ratgeber•von Mira Albrecht
Arbeiten im Wechsel: Wie bewegliches Sitzen und Stehen meine Konzentration verbessert hat
Früher war mein Schreibtisch einfach... da. Er stand, ich saß – acht, neun, manchmal zehn Stunden am Stück. Irgendwann kamen die Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen. Die klassische Bürokrankheit. Ich dachte erst, es liegt an mir – zu wenig Sport, falsche Haltung. Aber es war vor allem eins: Bewegungsmangel am Arbeitsplatz.
Stillstand ist der Feind der Konzentration
Ein Kollege brachte mich auf die Idee, meinen Arbeitsplatz flexibler zu gestalten. Seine Argumentation war einleuchtend: Wer sich im Alltag nicht bewegt, braucht zumindest einen Arbeitsplatz, der es einem ermöglicht. Ich habe also den Schritt gewagt und auf einen höhenverstellbaren Tisch umgestellt – elektrisch, leise, ohne viel Aufwand bedienbar.
Was sich verändert hat? Alles. Ich wechsle nun regelmäßig zwischen Sitzen und Stehen, ohne jedes Mal den Arbeitsplatz umbauen zu müssen. Morgens beginne ich im Stehen, nach dem Mittagessen sitze ich, und nachmittags bringe ich wieder Bewegung in den Ablauf. Es sind kleine Wechsel – aber sie machen einen großen Unterschied.
Mehr Energie, weniger Schmerzen
Seitdem bin ich spürbar wacher. Die Nackenverspannungen, mit denen ich mich sonst durch den Tag geschleppt habe, sind verschwunden. Auch mein Rücken fühlt sich stabiler an. Was mich besonders überrascht hat: Ich arbeite konzentrierter. Der Wechsel der Positionen gibt dem Kopf neue Impulse. Es ist fast, als würde man das Gehirn mitbewegen.
Wer also glaubt, ein Tisch sei einfach nur ein Tisch, irrt. Manchmal braucht es nur ein wenig Flexibilität – und ein Möbelstück, das mitdenkt – um den Arbeitsalltag ganz neu zu erleben.